In vielen seiner Briefe erzählte Theodor Storm seinen Eltern Alltagsbegebenheiten der Kinder. Am 28.10.1860 schrieb er an sie, dass er sich in seiner Amtsstellung beengt fühlte und immer von finanziellen Sorgen geplagt war:
„Was ich dabei vermag, so sollen meine Jungens zurück, nach Holstein wenigstens – als Arzt, als Lehrer oder dergleichen, wo sie mit den Regierungstendenzen in nicht zu argen Conflict kommen; denn trotz einer anständigen Stellung im Staate und trotz aller Arbeit, seine Familie auch nicht annähernd, nur in anspruchsloser Weise ernähren zu können, das ruiniert einen Menschen innerlich…“
Was wurde aus Theodors drei Söhnen, die in Heiligenstadt aufgewachsenen und das Gymnasium besucht haben? Der 1848 geborene Hans war immer das Sorgenkind der Eltern. Er konnte die hohen Erwartungen trotz erfolgreichem Medizinstudium und anschließendem Praktizieren nie ganz erfüllen und starb früh 1886. Ernst Storm, 1851 geboren, studierte Jura und war zuletzt als Amtsrichter in Lüneburg und Toftland tätig. Er starb 1913. Der jüngste der drei Söhne, der 1853 geborene Karl, studierte Musik und war zuletzt Musiklehrer in Varel. Er starb 1899.
So hat sich zumindest eine von Theodors Vorstellungen bewahrheitet: die Söhne traten in keinen Staatsdienst.
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