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  • Die 32. Stormtage in Heiligenstadt – Ein Rückblick mit zwei besonderen Schenkungen für den Sammlungsbestand des Literaturmuseums (1/2)

    Die 32. Stormtage in Heiligenstadt – Ein Rückblick mit zwei besonderen Schenkungen für den Sammlungsbestand des Literaturmuseums (1/2)

    Am ersten Juli-Wochenende richtete das Literaturmuseum „Theodor Storm“ wieder die alljährlichen Stormtage aus.

    Anlässlich des 200. Taufjubiläums von Heinrich Heine in Heiligenstadt widmeten sie sich dieses Mal ganz dem Leben und literarischem Schaffen des berühmten Dichters. Im Folgenden möchten wir Ihnen diese dreitägige Veranstaltungsreihe mit ihrer vielseitigen Programmauswahl in der Rückschau zusammengefasst vorstellen.

     

    Freitag

    Zur Eröffnung am Freitagabend stimmten die Vorsitzende des Storm-Vereins, Monika Potrykus, der Museumsleiter Dr. Gideon Haut sowie die Erste Beigeordnete der Stadt Ute Althaus mit Grußworten auf die Feierlichkeit ein. Für eine passend untermalende, musikalische Begleitung sorgte Cathleen Köchy auf der Flöte. In diesem Zusammenhang stellte Dr. Haut auch den neu-eingetroffenen 26. Jahrgang der Storm-Blätter aus Heiligenstadt vor.

    Dieses Mal handelt es sich um eine eigens zu Storms Kindermärchen Der kleine Häwelmann erstellten Sonderausgabe, die neben diversen kunsthistorischen und literaturwissenschaftlichen Beiträgen auch die Erstfassung (mit der Dokumentation aller Druckzeugen) des Textes von 1849 und eine vollfarbig-bebilderte Auflistung aller bis 2021 erschienen Bilderbuch-Cover enthält. In unserem zuletzt geposteten Blogeintrag (vor diesem hier) können Sie sich gerne genauer über die neuen Storm-Blätter informieren. Oder Sie schauen direkt bei uns im Museum vorbei und riskieren persönlich einen Blick hinein: Ab sofort sind diese nämlich käuflich bei uns im Museumsshop für 9,80 € pro Stück zu erwerben.

    Den anschließenden Programmauftakt bildete eine Lesung aus Die Harzreise samt Live-Zeichnen vom Künstlerpaar Gaby von Borstel (Autorin) und Peter Eickmeyer (Zeichner). In Kooperation mit dem Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf arbeiteten beide an der Graphic Novel Heinrich Heine – Eine Lebensfahrt, die 2023 im Splitter-Verlag veröffentlicht wurde. Eine Auswahl ihres gesamten Graphic Novel-Sortiments zum Verkauf vor Ort hatten beide ebenfalls mit im Gepäck. Nach der Vorstellung nahmen sie sich noch ausgiebig Zeit für unsere Gäste. Nicht nur bestand die Möglichkeit, noch mit dem Zeichner und der Autorin ins Gespräch zu kommen, sondern auch Autogramme mit einer direkt vor den eigenen Augen angefertigten Illustration in schwarz/weiß als einzigartiges Erinnerungsstück an diesen Abend zu ergattern.

    Mit Fachvorträgen am Samstag und Sonntag Morgen bereicherten uns dieses Jahr vier Referenten und Referentinnen.

     

    Samstagvormittag

     

    Jan von Holtum: „Sei mir gegrüßt, Freiheit“ – Heinrich Heines Glaube an eine überzeitliche Idee

    Deren Beginn läutete Jan von Holtum, der stellvertretende Direktor des Heinrich-Heine-Instituts Düsseldorf, mit seinem Vortrag „Sei mir gegrüßt, Freiheit“ – Heinrich Heines Glaube an eine überzeitliche Idee ein. Vor allem in Hinblick auf Heines Kindheit im Rheinland während dessen Eingliederung in das Großherzogtum Berg unter der Regentschaft von Joachim Murat, dem Schwager des französischen Kaisers Napoleon I., verdeutlichte von Holtum neben der ideellen auch die biographische Nähe Heines zur zeitgenössisch französischen Mentalität und der politischen Ausrichtung des ersten Bonaparte-Regimes. Beides sei maßgeblich prägend für Heines Freiheitsverständnis gewesen.

    Anders als infolge der Reformen von Hardenberg 1812 unter der späteren preußischen Verwaltungsdirektion über Düsseldorf (bzw. über das Generalgouvernement Berg) sei der jüdische Bevölkerungsanteil zur Zeit des Großherzogtums Berg als rechtlich gleichgestellte Bürger und Bürgerinnen behandelt worden. Auch deshalb sei Heine, der wegen seiner jüdischen Herkunft grundsätzlich und für ihn selbst deutlich spürbar als Außenseiter gebrandmarkt worden sei, überzeugt von den Idealen der Großen Französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) im gesamteuropäischen Maßstab gewesen und habe Napoleon I. mit der Einführung der Cinq Codes als deren praktischen Vollender angesehen. Trotz Heines Idealisierung von Napoleon als Künder der Freiheit habe er ihn in seinem späteren Leben auch als Aristokrat und damit Feind der bürgerlichen Freiheit beurteilt.

    Vergleichbar zu den zeitgenössisch politischen Systemausrichtungen in den Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich (gemeint ist die Zeit direkt nach der Großen Französischen Revolution inklusive des ersten Bonaparte-Regimes und während der Regentschaft des sog. Bürgerkönigs Louis Philippe I.) sei Heine Verfechter eines solchen Republikgedankens auch für die deutschsprachigen Territorien während der Restaurationszeit gewesen. Daran anschließend habe er sich gegen die zunehmend im 19. Jahrhundert wachsenden Ressentiments zwischen Deutschland und Frankreich positioniert, genauso wie gegen den aufkommenden deutschen Nationalismus im Allgemeinen.

    Im selben Atemzug betonte von Holtum allerdings, dass sich Heine keinesfalls als „Agitator“ verstanden habe, auch wenn er in seiner Identität als Schriftsteller politische, gesellschaftliche, religiöse und soziale Missstände immer wieder unzweifelhaft scharf kritisiert habe. In Abgrenzung zu anderen bekannten zeitgenössischen Schriftstellern, wie Hoffmann von Fallersleben, denen Heine nur einen kurzlebigen Bekanntheitsgrad attestiert habe, habe er hingegen dafür plädiert, dass Literatur immer einen eigenen künstlerisch-ästhetischen Eigenwert und dichterisches Empfinden als dessen Hauptkriterien behalten müsse, anstatt sich politisch ausgerichteter Zwecke zu verschreiben. Auch gegen die Zensur habe Heine dieselbe Idee von künstlerischer Freiheit immer wieder behaupten müssen. Darüber hinaus wies von Holtum Heine als vordergründigen Genussmenschen aus, dessen unkonventionelles Freiheitsempfinden für den einzelnen Menschen sich nicht nur aus kulinarischen, sondern auch aus amourösen Bedeutungszusammenhängen (Genussfreiheit und freie Liebe) gespeist habe.

     

    Nora Schön: Auf der Spitze des Ilsensteins“ – Heines wegweisende „Harzreise“

    Als zweite Referentin am Samstagvormittag stellte die wissenschaftliche Mitarbeiterin aus dem Heinrich-Heine-Institut, Nora Schön, ihre Präsentation mit dem Titel Auf der Spitze des Ilsensteins“ – Heines wegweisende „Harzreise“ vor. Thematisch und inhaltlich basierte diese auf der von ihr und Jan von Holtum gemeinsam kuratierten Sonderausstellung Alles wie verzaubert – 200 Jahre Heines ,,Harzreise“. Auf deren Konzeption und finaler Realisierung ging Frau Schön im selben Zusammenhang auch anhand ausgewählter Fotos näher ein. Zu sehen war diese bis zum 4. Mai 2025 im Heinrich-Heine-Institut.

    Daran anschließend nahm sie eine Einordnung seines ersten Reisebildes anhand von Heines zeitgenössischer Lebenssituation und der im Werk geschilderten Wanderstationen vor. Nicht nur habe sich Heine von seinem unliebsamen Jura-Studium in dem von ihm noch ungeliebteren Göttingen niedergedrückt gefühlt, sondern ihn habe gleichfalls die finanzielle Abhängigkeit von seinem Onkel Salomon sowie der generelle familiäre Erwartungsdruck belastet. Sie rekurrierte dahingehend auch auf die Erstveröffentlichungsproblematik von „Die Harzreise“ aufgrund von vorgenommenen Zensurmaßnahmen und dem darauffolgenden Wechsel zu Heines zukünftigen Stammverleger Julius Campe in Hamburg 1826. Außerdem zeigte sie im Reisebericht den Beginn einiger Entwicklungsstränge für Heines spätere literarische Darstellungsweise sowie sein Selbstverständnis als Dichter auf. So verdeutliche „Die Harzreise“ bereits die später Heine-typische bissig-ironische Kommentierung von gesellschaftlichen sowie sozialen Missständen und politischen Zeitgeschehens, die sich mit dem Reichtum an poetischen Natureindrücken zu eigentümlichen, literarischen Eindrücken vermische.

    Als Exempel für Heines Sozialkritik im Reisebericht erläuterte sie zum einen dessen Empathie befördernde Herausstellung der harten und gesundheitsschädlichen, gar lebensgefährlichen Arbeit der Harzer Bergleute unter Tage, zum anderen die scharfe Beanstandung der Lehr- und Lebensweise des Göttinger Philistertums. Dessen veraltete, wissenschaftliche Standards sowie die gleichsam darin verankerte selbstgerechte Verbohrtheit, die Heine bereits während seines leidigen Jura-Studiums an der Georg-August-Universität geplagt habe, habe er mittels seiner Wanderung entfliehen wollen. Aber letztlich sei die resigniert-gefasste „Pointe“ in „Die Harzreise“, dass sich Heine nicht nur in Träumen immer wieder mit diesen gequält sehe, sondern er auf seiner Reise außerhalb von Göttingen durchgehend mit jenem Menschenschlag konfrontiert werde, ob eben mit jener Philister-Überheblichkeit oder genauso mit hannoverschen Adelsdünkel. Darin scheine ebenfalls Heines Empfinden seiner Selbst als satirischer Gesellschaftskritiker, aber auch als gesellschaftlicher Außenseiter bzw. Ausgestoßener auf, was unvermeidlichen Einfluss auf die zukünftige Inszenierung seiner Dichter-Identität ausgeübt habe.

    Ein besonderes Augenmerk legte Frau Schön auf die Ilsenstein-Szene. Innerhalb dieser beschreibt der Erzähler, wie er sich gänzlich in Gedanken verloren und auf einmal die Musik des unterirdischen Zauberschlosses des Ilsensteins vernehmend, in seiner Seelennot durch einen drohenden Absturz von dem Granitfelsen an dem dort platzierten eisernen Kreuz habe festhalten müssen. Diese Szenenkomposition müsse als Allegorie auf die Intention sowie Gefühlsspiegelung Heines im Bezug auf seine evangelisch-lutherische Taufe in Heiligenstadt gelesen werden.

     

    Im nächsten dieses zweitteiligen Blogbeitrags wartet die Zusammenfassung der Stormtage vom Samstag- bis zum Sonntagnachmittag auf Sie. Also, bleiben Sie gerne dran!

     

    Fortsetzung folgt…

  • Die neuen Storm-Blätter sind erschienen – Eine Sonderausgabe zu Theodor Storms Kindermärchen Der kleine Häwelmann!

    Die neuen Storm-Blätter sind erschienen – Eine Sonderausgabe zu Theodor Storms Kindermärchen Der kleine Häwelmann!

    Zur Eröffnung der diesjährigen Stormtage am ersten Juli-Wochenende wurde der 26. Jahrgang der Storm-Blätter erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Mal handelt es sich um eine bebilderte Sonderausgabe zu Theodor Storms Kindermärchen Der kleine Häwelmann!

     

    Als Gönner, Unterstützer und sogar aktiv Mitwirkender zur Realisierung dieses besonderen Projekts zeichnet sich in mehrfacher Hinsicht Prof. Dr. Gerd Eversberg aus. Alles begann mit einer großen Schenkung, die er 2024 dem Literaturmuseum „Theodor Storm“ übergab. Diese besteht aus einer breit gefächerten, über mehrere Jahre hinweg von Herrn Prof. Dr. Eversberg sorgfältig zusammengetragenen und dokumentierten Sammlung zu Bilderbuchausgaben von Der kleine Häwelmann. Auf Grundlage dieser entstand eine Sonderausstellung zur Aufbereitung und Vermittlung der künstlerischen Darstellungsvielfalt, die aus einer bisher schon über hundert Jahre (1919-2021) andauernden Auseinandersetzung von Illustratoren und Illustratorinnen mit dem Kunstmärchen hervorgegangen ist. Die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Henriette Roth sowie Daniela Scheele kuratierten sie. Zu sehen war sie vom 05.07. bis zum 22.09.2024 im Literaturmuseum.

    Sowohl die Schenkung selbst als auch die damit einhergegangene Sonderausstellung dienten nun wiederum als thematisches und inhaltliches Fundament, um die Sonderausgabe der diesjährigen Storm-Blätter zu schaffen. Nicht nur förderte Prof. Dr. Eversberg diese Publikation großzügig, sondern stellte im Rahmen dieser auch eine darin enthaltene textkritische, neu kommentierte Fassung zur Erstveröffentlichung des Kindermärchens (1850; verfasst 1849) an. Daran schließen alle bisher erschienen Cover-Illustrationen der Bilderbuchausgaben von Der kleine Häwelmann an. Die bibliographischen Angaben sowie kursivgedruckten illustratorischen Hinweise zu den Covern aus der Schenkung sind ebenfalls Ergebnisse seiner Forschung und Sammlungsdokumentation. Von dem gesamten Museumsteam sowie von dem Storm-Verein in seiner Funktion als Träger des Museums soll Ihnen hiermit noch einmal herzlich gedankt sein, lieber Prof. Dr. Eversberg!

    Darüber hinaus haben noch drei weitere Beiträge in dieser Sonderausgabe ihren Platz gefunden. Die darin gebündelten literaturwissenschaftlichen und kunsthistorischen Überlegungen zu Der kleine Häwelmann sollen der Leserschaft als Orientierungshilfe sowie als generelle Bereitstellung von Informationszusammenhängen dienen, um sich das Werk als Bilderbruch oder rein literarisch abgefassten Text mit unterschiedlichen Zugangsmöglichkeiten erschließen zu können.

    So beleuchtet Henriette Roth in ihrer Hinleitung zu den Cover-Abbildungen die vielfältige Funktionalität von Illustrationen in den Häwelmann-Ausgaben der Eversberg’schen Sammlung. Anhand ausgewählter Beispiele zeigt sie, wie Illustrationen nicht nur die kindliche Fantasie anregen und das Textverständnis fördern, sondern auch Deutungsräume eröffnen, die über den Wortlaut des Märchens hinausgehen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der emotionalen Wirkung der Bilder und ihrem Einfluss auf die Rezeption der Geschichte durch Kinder.

    In einem weiteren Beitrag widmet sie sich dem Motiv der Sonne. Häufig als Sinnbild für Hoffnung, Trost und Neuanfang, für Religion und Spiritualität genutzt, steht es im Widerspruch zur Funktion der Sonne im Märchen Der Kleine Häwelmann. Der Text arbeitet mit der Hypothese, dass es sich bei der Sonne um eine erziehende, strafende Mutterfigur handelt und eröffnet den Vergleich zur Ikarus-Sage. Die angeführten Illustrationen aus den Häwelmann-Ausgaben unterstützen diese These, indem sie die Sonne teils vermenschlichen und ihre Autorität visuell betonen.

    Die Literaturtheorie des New Historicism geht von einer mehrdimensionalen Interkonnektivität von literarischen Werken zu ihren jeweiligen kulturellen, gesellschaftlichen und historischen Kontexten aus. Als Kindermärchen partizipiert auch Theodor Storms Der kleine Häwelmann an zeitgenössischen Diskursen (spät-)aufklärerischer, (spät-)romantischer und biedermeierlicher Konzeptionen von Kindheit, Familie und Erziehung. Judith Windel erstellt in ihrem Aufsatz einen historischen Abriss auf Basis der bisherigen Ergebnisse der Forschungsliteratur mit einem Fokus auf Gesellschaft und Kultur des 19. Jahrhunderts in West- bzw. Mitteleuropa. Dieser soll als Vergleichshintergrund für eine zukünftig noch zu tätigende, symbolsystematische Literaturanalyse von Der kleine Häwelmann nach der Theorie des New Historicism dienen. Auch der generell interessierten Leserschaft sollen mit diesem historischen Abriss Denkanstöße geliefert werden, um das Kindermärchen als literarisches Produkt seines Zeitgeistes zu lesen.

     

    Ab sofort können Sie die neue Ausgabe der Storm-Blätter in unserem hauseigenen Museumsshop für 9,80 € erwerben

  • Der kleine Häwelmann – Ein Kindermärchen als allegorischer Kommentar zur zeitgenössischen Politik

    Der kleine Häwelmann – Ein Kindermärchen als allegorischer Kommentar zur zeitgenössischen Politik

    Kommendes Wochenende stehen wieder unsere alljährlichen Stormtage an. Der thematische Schwerpunkt liegt auf Heinrich Heines evangelisch-lutherischer Taufe in Heiligenstadt, die sich 2025 zum 200. Mal jährt. Im selben Zug wird der offizielle Verkaufsstart des neuesten Jahrgangs unserer jährlichen Wissenschaftspublikation der Storm-Blätter eingeläutet. Dieses Mal handelt es sich um eine ganz besondere Sonderausgabe zu Theodor Storms Kindermärchen „Der kleine Häwelmann“!

     

    Um auf diese besondere Veröffentlichung einzustimmen und beispielhaft zu zeigen, wie komplex dieses kurz abgefasste Werk ist, soll im Folgenden eine von vielen interessanten Lesarten des Textes vorgestellt werden: „Der kleine Häwelmann“ als allegorisch gestalteter Kommentar zur zeitgenössischen politischen Situation in Schleswig-Holstein. 

     

    Als eines der bekanntesten Werke Theodor Storms und als gar zeitlos anmutende Gute-Nacht-Geschichte für Kinder gilt heutzutage „Der kleine Häwelmann“. Anlässlich der Geburt seines ersten Sohnes Hans, am 25.12.1848, verfasste er den Text und stellte ihn seiner eigenen Datierung zufolge in Husum 1849 fertig. Veröffentlicht wurde das von Theodor Storm persönlich ausgewiesene Kindermärchen im Volksbuch auf das Jahr 1850 für Schleswig, Holstein und Lauenburg. Bereits anhand der Jahreszahl lässt sich erkennen, dass seine Ersterscheinung in die Zeit großer gesellschaftlicher und politischer Umbrüche fiel. Die aus der sogenannten Schleswig-Holstein-Frage resultierte Erhebung gegen Dänemark sollte die Zukunft aller deutschsprachigen Territorien hinsichtlich ihrer nationalen Identität und Zugehörigkeit nachhaltig beeinflussen.

    Bis 1459 hatte die Linie Holstein-Rendsburg aus dem Adelsgeschlecht der Schauenburger die Herzöge von Schleswig sowie die Grafen von Holstein gestellt. Nach dem Tod Adolfs VIII. war dieser Teil der Familie erloschen, weil er keine Kinder, vor allem aber keinen männlichen Erben hinterlassen hatte. Anders als die Grafschaft Holstein war das Herzogtum Schleswig kein römisch-deutsches Reichslehen, sondern unterstand als Lehen der dänischen Krone. Darüber hinaus war der damals amtierende dänische König, Christian I. der Neffe Adolfs (der Sohn seiner Schwester Heilwig von Holstein) gewesen. Nach dänischem Erbrecht und in seiner Funktion als Grundherr hatte Christian durchaus über eine berechtigte Verfügungsgewalt für das Herzogtum Schleswig geboten. Demgegenüber hatte die übriggebliebene Schauenburg-Linie Holstein-Pinneberg nach salischen Erbrecht einen stärker begründbaren und somit rechtmäßigeren Herrschaftsanspruch auf die Grafschaft von Holstein besessen. Sie hatte mit dem dänischen König um die Herrschaft über Holstein konkurriert, aber sich nicht gegen Christian durchsetzen können.

    Letztlich hatte die Schleswig-Holsteinische Ritterschaft den dänischen König 1460 zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt, womit die Personalunion zwischen Dänemark und Schleswig-Holstein im Vertrag von Ripen beschlossen worden war. Das wichtigste Privileg im Vertrag von Ripen war, dass Schleswig-Holstein nun nach dem Einheitsverständnis gemeinsamer Landesherrschaft auf ewig ungeteilt („up-ewig-ungedeelt“) bleiben sollte. Juristisch betrachtet war die Gültigkeit des Vertrags von Ripen an Christian I. als Vertragsnehmer gebunden, womit die Ripener Privilegien bereits nach dem Tod des Monarchen hinfällig geworden waren. Allerdings wurde der damit verbundene Grundgedanke des (internen) Fehdeendes des Adels um die territoriale Herrschaft über beide Gebiete weitergegeben. Somit blieben die dänischen Könige die Landesherren von Schleswig-Holstein, wobei die schleswig-holsteinische Ritterschaft ihre Sonderstellung diesen gegenüber behielt.

    Das lange 19. Jahrhundert wird mentalitätsgeschichtlich in Europa als Erfindungszeit der modernen Nationalitätsidee als zukünftig maßgebliche Projektionsfläche menschlicher Identität bewertet. Aus ihr entstanden der Gründungswille zu „eigenen“ modernen Nationalstaatengebilden, genauso wie der national-völkische (bald auch rassische) Abgrenzungsgedanke zu anderen Ethnien und Nationalstaaten. Auch Schleswig-Holstein als multiethnisches Gebiet geriet zunehmend bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in das Spannungsfeld von dänisch- sowie deutsch-nationalen Identitäts- und Zugehörigkeitskonflikten. Befeuert durch den anschwellenden Widerstreit im Herzogtum Schleswig zwischen dänisch-nationalliberalen und deutsch-nationalliberalen Bewegungen, der in der Märzrevolution 1848 seinen Höhepunkt fand, brach ein dreijähriger Krieg (auf deutscher Seite auch „Schleswig-Holsteinische Erhebung“ genannt) aus. In diesem kämpfte die dänische Armee von König Friedrich VII. gegen die Truppen der schleswig-holsteinischen Separatisten, um Schleswig-Holstein dem zukünftigen dänischen Nationalstaat einzugliedern.

    Theodor Storm positionierte sich aus politischer Überzeugung und aufgrund eigenen schleswig-deutschen Identitätsempfindens auf der Seite der schleswig-holsteinischen Separatisten und damit gegen eine nationale Zugehörigkeit Schleswig-Holsteins zu Dänemark. Seine Meinung zeigte er mehrmals offen. So trat er dem sogenannten „Patriotischen Hülfsverein“ bei, publizierte politische Stellungsnahmen in der „Schleswig-Holsteinische Zeitung“ und unterzeichnete 1849 wie sein Vater Johann Casimir eine Petition gegen den Herrschaftsanspruch des dänischen Königs als Landes- bzw. Grundherr über das Herzogtum Schleswig.

    Auch zu Beginn der 14-jährigen dänischen Besatzungszeit nach der verlorenen Schlacht von Idstedt (1850) engagierte sich Storm in seiner Funktion als Rechtsanwalt für die Husumer Bevölkerung, die sich nun der Unterdrückung der dänischen Behörden ausgesetzt sah. Ohne Folgen blieb das alles für Storm nicht. Nachdem die Bestätigung für seine Zulassung als Rechtsanwalt abgelehnt worden war, wurde ihm die Grundlage entzogen, seinen Beruf weiterhin selbstständig ausüben zu dürfen. Für den jungen Familienvater schloss das erhebliche Einbußen mit ein, die eine berufliche sowie finanzielle Abhängigkeitslage zu seinem Vater unumgänglich machten. Letztlich fühlte er sich gezwungen Husum mit Kind und Kegel zu verlassen, um in Potsdam wieder einer juristischen Erwerbstätigkeit nachgehen zu können.

    In der Zeit während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung und kurz vor der verheerenden Niederlage in der Schlacht von Idstedt, die lange danach noch die verlustreichste Schlacht Nordeuropas bleiben sollte, schrieb Theodor „Der kleine Häwelmann“. Er veröffentlichte es in seiner Erstfassung 1850 mit der Zusatzbeschreibung „Weil’s doch jetzt Zeit ist Märchen zu erzählen“. Somit bezog er den Textinhalt nicht nur auf die Handlung des Märchens, sondern auch mit einem bissig-ironischen Unterton auf das politische Zeitgeschehen.

    Denn anders als im literarischen Zeitgeist der Romantik war das Märchen im Biedermeier zur trivial-anmutenden Kinderlektüre herabgestuft worden. Zwar wurde es im Gegensatz zum Literaturverständnis der aufklärerischen Dialektik akzeptiert, aber es sollte einen dezidiert herausgestellten Belehrungsinhalt haben, damit es den vorlesenden Eltern als Erziehungsmittel dienen konnte. Unter diesem Belehrungszweck bis dahin nicht angepasste Märchen wurden nur noch spärlich gelesen. Die Gattung war gesellschaftlich nicht mehr gefragt. Schon gar nicht erschien sie derart intellektuell ernst zu nehmend zu sein, dass sie eine Lesart zur Kommentierung politischen Zeitgeschehens enthalten könnte.

    In „Der kleine Häwelmann“ wird das Ikarus-Motiv evoziert. Als Himmelsstürmer wird der Häwelmann von der Sonne aus dem Himmel vertrieben und fällt ins Meer, in dem er fast ertrinkt. In Verbindung mit der verborgenen Tugendlehre des Mondes („Alles mit Maaßen!“) eröffnet diese Motivverwendung anhand dieser auf die zeitgenössische Politik bezugnehmende Beschreibung eine weitere Dimension an Interpretationsmöglichkeiten: Als Allegorie von starker Selbstüberhöhung und letztlichem Scheitern von unrechtmäßigen Eroberungsansprüchen wird der dänischen Monarchie nicht nur Hochmut und Willkür zugeschrieben, sondern ihr auch das unvermeidliche Misslingen der Annektierung von Schleswig-Holstein vorausgesagt.

    Aufgrund seiner Gestaltung und Gattungszuweisung als Kindermärchen fand „Der kleine Häwelmann“ in der Literaturwissenschaft lange kaum Beachtung. Erst in den letzten Jahren wird die wissenschaftliche Marginalisierung von „Trivialliteratur“ (vor allem Frauen-, Kinder- und Jugendliteratur) revidiert. Auch diesem interessanten Kindermärchen von Theodor Storm wird zunehmend versucht seiner Vielschichtigkeit durch Untersuchungen aus verschiedenen Perspektiven gerecht zu werden. Es ist erstaunlich, welche Zeichen- und Informationsdichte dieser Text trotz seiner Kürze als Basis für so viele Lesarten hergibt. Genauso ist es bemerkenswert, inwieweit es besonders in seiner Fassung als Bilderbuch viele Erwachsenen- und Kinderherzen seit seiner Erstveröffentlichung bis heute für sich gewinnen konnte.

     

    Sind Sie daran interessiert, mehr über „Der kleine Häwelmann“, den Zeitkontext seiner Erstfassung und seine verschiedenen Bilderbuch-Versionen zu erfahren?

    Dann schauen Sie doch in unsere ab kommenden Wochenende erhältlichen Storm-Blätter (26. Jahrgang 2025), eine textkritische Sonderausgabe des Kindermärchens, hinein.

    Es lohnt sich!

     

  • Dr. Christian Demandt: “Das Himmelstor ist aufgetan” – Storms Weihnachten

    Dr. Christian Demandt: “Das Himmelstor ist aufgetan” – Storms Weihnachten

    Dr. Christian Demandt, Leiter des Theodor-Storms-Zentrums in Husum, hält einen Vortrag zum Weihnachtsfest bei Familie Storm mit dem Titel “Das Himmelstor ist aufgetan” – Storms Weihnachten.

    Der Eintritt ist frei.

    Weitere Informationen folgen.

  • Vernissage „Günter Schuster – Stationen“

    Vernissage „Günter Schuster – Stationen“

    Am 12. Oktober um 15 Uhr ist es so weit und wir eröffnen unsere neue Sonderausstellung mit Werken des Künstlers Günter Schuster.

    Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

    Weitere Informationen folgen.

  • Zum Tee bei Storm: Dorothea Nennewitz: „La dolce favola“ – italienische Märchen.

    Zum Tee bei Storm: Dorothea Nennewitz: „La dolce favola“ – italienische Märchen.

    Erzählkunst bei „Zum Tee bei Theodor Storm“ am 7. Oktober 2025 um 16 Uhr.

    Entdecken Sie italienische Märchen, die mit ihrem rustikalen Witz, ihrem Hintersinn und einem Hauch von „dolce vita“ voller Lebendigkeit sind.

    Frei vorgetragen von der Erzählerin Dorothea Nennewitz wird das ein besonderes Vergnügen. Die Künstlerin ist bereits zum wiederholten Male zu Gast im Literaturmuseum „Theodor Storm“. Seit vielen Jahren hat sie außerordentliche Freude daran, Märchen und Geschichten vor allem auch für Erwachsene zu einem Erlebnis werden zu lassen. Handwerkszeug dafür bekam sie unter anderem an der Universität der Künste in Berlin. Für Erwachsene organisiert sie seit mehreren Jahren die Event-Reihe “O-Ton: Erzählkunst im Braunschweiger Land”, und hat sich mit ihrem Erzählstück über das Leben der Künstlerin und Naturforscherin Maria Sybilla Merian einen Namen gemacht.

    In ihren Erzählprogrammen verbindet sie facettenreich, mit Tiefgang und Humor Märchen, Mythen und Sagen, aber auch zeitgenössische Literatur, sodass ganz eigene neue Erzählstücke entstehen. Durch ihre lebendige, humorvolle Art zu erzählen holt sie das Publikum mitten hinein in die Geschichten.

    Um Anmeldung wird gebeten. Begrenzte Plätze.

    Eintritt 4 €, Vereinsmitglieder 3 €.

  • Tag des offenen Denkmals 2025

    Tag des offenen Denkmals 2025

    Freier Eintritt ins Museum zum Tag des offenen Denkmals! 

    Der Storm-Verein verwöhnt seine Gäste im Rosengarten mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.

     

  • „Mädchenhimmel – Lyrik und Prosa von Lili Grün vor dem Vergessen bewahrt“ Musikalische Lesung mit Carmen Barann und Martin Tschoepe

    „Mädchenhimmel – Lyrik und Prosa von Lili Grün vor dem Vergessen bewahrt“ Musikalische Lesung mit Carmen Barann und Martin Tschoepe

    Unter dem Titel „Mädchenhimmel – Lyrik und Prosa von Lili Grün vor dem Vergessen bewahrt“ feiern wir mit Carmen Barann und Martin Tschoepe unser diesjähriges Weihnachten bei Storm. Dazu serviert der Heiligenstädter Storm-Verein Braunen Kuchen nach Storms Rezept.

    Die Schriftstellerin Lili Grün wurde 1904 in Wien geboren und hatte zuerst den Traum Schauspielerin zu werden. Sie verfasste aber auch schon früh Gedichte und Kurzgeschichten und zwei Romane, von denen der erste, Herz über Bord (1933), einen beachtlichen Erfolg erzielte. Sie schrieb im Zeitstil der neuen Sachlichkeit im frechen und selbstironischen Ton von Verliebtheiten und Alltagssorgen und den Herausforderungen der „modernen Frau“.

    Lili Grün hatte als jüdische Schriftstellerin nach der Okkupation Österreichs durch die Nationalsozialisten 1938 keine Möglichkeit mehr zu publizieren und wurde 1942 aus Wien deportiert. Gleich nach ihrer Ankunft im weißrussischen Maly Trostinec wurde sie ermordet. Ihr Werk geriet in Vergessenheit und gelangte erst vor wenigen Jahren Dank mehrerer Veröffentlichungen im Berliner Aviva-Verlag in den Blick der Öffentlichkeit.

    Carmen Barann und Martin Tschoepe haben sich mit dem Leben und literarischen Werk Lili Grüns auseinandergesetzt. Sie finden, dass es zu Unrecht in Vergessenheit geriet und wollen nun mit ihrem Programm ihre Dichtung wieder zum Leben erwecken. Zu den Rezitationen gibt es eigens für die Lesung komponierte Gambenmusik, um die Stimmung der Worte hervorzuheben und die Atmosphäre der 30er Jahre in Wien und Berlin einzufangen.

     

  • Musikalische Lesung mit Stephan Schäfer und Konstanze Jarczyk: „Weihnachten bei den Buddenbrooks“

    Musikalische Lesung mit Stephan Schäfer und Konstanze Jarczyk: „Weihnachten bei den Buddenbrooks“

    Zum 150. Geburtstag von Thomas Mann findet am Mittwoch, 03.12., um 19:30 Uhr, eine musikalische Lesung zum „Weihnachten bei den Buddenbrooks“ statt.

    In seinem Gesellschaftsroman „Buddenbrooks“ (1901) schildert Thomas Mann ausgiebig das Weihnachtsfest der wohlhabenden Lübecker Kaufmannsfamilie mit Vorfreude, Bescherung und großem Diner.

    Untermalt werden die von Stephan Schäfer gelesenen Passagen mit Musik der Konzertharfenistin Konstanze Jarczyk, die Weihnachtslieder zusammen mit klassischen Kompositionen des 18. und 19. Jahrhunderts zum Klingen bringen wird.

     

    Weitere Informationen zu Stephan Schäfer: www.lesen-ist-reisen.de und Konstanze Jarczyk: www.konstanze-jarczyk.de.

     

     

     

    [Titelbild: Miep de Feijter, ca. 1928-1941.]

  • „Rumores de la Caleta“ – „Das Rauschen des Meeres“: Konzert mit Gitarrist Roger Tristao Adao

    „Rumores de la Caleta“ – „Das Rauschen des Meeres“: Konzert mit Gitarrist Roger Tristao Adao

    Kommen Sie am Mittwoch, 05. November, um 19:30 Uhr ins Literaturmuseum „Theodor Storm“ und lauschen sie dem Konzert von Roger Tristao Adao mit dem Titel „Rumores de la Caleta“ – „Das Rauschen des Meeres“.

    „Rumores de la Caleta“ ist der Titel einer Malagueña, des Flamencotanzes, der aus Malaga, einer Stadt am Meer stammt. „Das Rauschen in der kleinen Bucht“ heißt es übersetzt und ist ein Stück des begnadeten spanischen Komponisten Isaac Albeníz, in dem das Rauschen des Meeres nachgeahmt wird. Neben weiteren Stücken von Isaac Albeníz, erklingen Werke von Enrique Granados, Fernando Sor, Francisco Tarrega, sowie spanische Flamencoimprovisationen.

    Der Gitarrist Roger Tristao Adao führt Sie mit kurzen Erläuterungen durch das Programm, das von zarter Melancholie bis zu feurigen Rhythmen reicht.

     

    Der Eintritt ist frei und ohne Anmeldung. Die Plätze sind jedoch begrenzt, kommen Sie also frühzeitig.

  • Tee bei Storm: Judith Windel: „Die Minne-Rezeption von Tristan und Isolde in Theodor Storms ‚Späte Rosen‘“

    Tee bei Storm: Judith Windel: „Die Minne-Rezeption von Tristan und Isolde in Theodor Storms ‚Späte Rosen‘“

    Wir laden wieder zum Tee bei Storm ein!

    Unsere wissenschaftliche Volontärin Judith Windel gibt im Gewölbekeller einen literaturwissenschaftlichen Vortrag mit dem Titel „Die Minne-Rezeption von Tristan und Isolde in Theodor Storms Späte Rosen. Bei der Lesung der Zitate wird sie unterstützt von Daniela Scheele.

    Um Anmeldung wird gebeten. Begrenzte Plätze.

    Eintritt 4 €, Vereinsmitglieder 3 €.

     

    [Titelbild: John William Waterhouse, Tristan and Isolde with the Potion, etwa 1916, Ausschnitt.]

  • Tee bei Storm: Milena Bamme: „Von der Torheit zur Tugend – Moralsatire in der Genremalerei der Frühen Neuzeit“

    Tee bei Storm: Milena Bamme: „Von der Torheit zur Tugend – Moralsatire in der Genremalerei der Frühen Neuzeit“

    Wir laden wieder zum Tee bei Storm ein! Milena Bamme gibt im Gewölbekeller eine kunsthistorische Präsentation mit dem Titel „Von der Torheit zur Tugend – Moralsatire in der Genremalerei der Frühen Neuzeit“.

    Um Anmeldung wird gebeten. Begrenzte Plätze.

    Eintritt 4 €, Vereinsmitglieder 3 €.

     

    [Titelbild: Quentin Massys, Das ungleiche Paar, 1520-1525.]