Lesung und Gespräch mit Boris Hoge-Benteler (Weimar)
Boris Hoge-Benteler, geboren 1979 in Marburg, aufgewachsen in Büren (Westfalen), studierte Neuere deutsche Literatur, Italienisch und Geschichte in Berlin und Wien und promovierte in Münster über Russland-Konstruktionen in der deutschen Gegenwartsliteratur. Er arbeitet als wissenschaftlicher Bibliothekar in Jena und lebt in Weimar.
„Sonnenstadt“ (2022) ist sein Debütroman: ein Roman des Traumas und der Angst, über Beziehungs- und Haltlosigkeit sowie die Suche nach dem Schönen. Dabei folgt er in weiten Teilen einer Art (Alb-)Traumlogik, die in verstörend-hypnotischer Sprache die Grenze von realem und surreal-wahnhaftem Geschehen verwischt.
»Ich beobachtete das Grellgelb der Wespen an den früh gefallenen Feigen, stellte einer Eidechse, stellte den Zikaden nach. Ich würde dem Abend in diesem Garten nicht begegnen, noch nicht einmal im Vorüberhuschen im äußersten Winkel der Augen.«
Aus: Sonnenstadt