Familien-Zoo

Storm und seine Söhne Hans und Ernst verbindet in der Heiligenstädter Zeit ein gemeinsames Interesse an Insekten. Die Jugendlichen bekommen zu Weihnachten etwa „zwölf ausländische Käfer“ geschenkt als Ergänzung zu ihrer Sammlung.

Storm selbst kauft ein Mikroskop und als wissenschaftliches Begleitbuch dient das „Käferbuch“ von Carl Gustav Calwer von 1858. Das Werk war damals äußerst erfolgreich und erschien bis 1916 in insgesamt sechs Auflagen. Stolz schreibt Mutter Constanze an ihre Eltern, dass Hans einen aufgesammelten Käfer „nach dem neuen Calwer-Buch als cerambix.Spondylis Fabr. (Attelabus-L.) bestimmt“ habe.

Storms Interesse an Krabbeltieren schlägt sich auch literarisch nieder, etwa in seiner Novelle „Der Herr Etatsrat“ (1881).

 

Zum Familien-Zoo gehören darüber hinaus Katzen, Kaninchen, Kanarienvögel, Buchfinken, Spatzen und Laubfrösche.

 

Siehe dazu auch Jochen Missfeldt: Du graue Stadt am Meer. Der Dichter Theodor Storm in seinem Jahrhundert, München 2013, S. 248.