Anlässlich des 200. Geburtstages von Georg Büchner (1813 – 1837)
Georg Büchner „Lenz“. Eine dramatische Interpretation.
Ein Schauspiel-Solo von Chora Chilcott, Berlin
Für Georg Büchners 1839 postum erschienene Novelle „Lenz“ war der Bericht des Pfarrers Oberlin (1740 – 1826), in dem der Aufenthalt des Schriftstellers Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 – 1792) in Waldersbach im vogesischen Steintal festgehalten ist, die wesentliche Quelle; Lenz erschien dort Anfang 1778 mit allen Anzeichen einer psychotischen Erkrankung. Büchner benutzt die Oberlin-Quelle, erzählt jedoch weitgehend aus der Perspektive und der Wahrnehmung des Protagonisten und entwirft ein umfassendes Psychogramm von Lenz mit zeitkritischen Dimensionen, dessen Dichte, Expressivität und Genauigkeit in der deutschen Literatur ohne Vorbild ist.