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Stummfilm Orgelkonzert

6. Oktober, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr

Am Sonntag, den 06.10., zeigt das Literaturmuseum um 19 Uhr in der St. Marienkirche in Heiligenstadt den Stummfilm „Zur Chronik von Grieshuus“ aus dem Jahr 1925. Der Organist Marius Beckmann begleitet den Film mit improvisierter Live-Musik.

Der Film, nach der gleichnamigen Novelle Theodor Storms von 1884, spielt auf Schloß Grieshuus in Holstein im 17. Jahrhundert. Er handelt von einem Erbstreit zwischen den zwei Brüdern Detlef (Rudolf Forster) und Hinrich (Paul Hartmann) und von Liebe und Jähzorn. Regie führte Arthur von Gerlach.

Der Film ist aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung (www.murnau-stiftung.de) in Wiesbaden und wurde von ihr restauriert.

Marius Beckmann (* 1993), begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel. Mit 10 folgte der erste Orgelunterricht. Nach der Schulzeit studierte er zunächst Kirchenmusik in Düsseldorf (Orgel bei Prof. Stefan Schmidt). 2012 begann er ein Studium im Künstlerischen Orgelspiel am Pariser Conservatoire und am Royal College of Music, welches er mit einem Master abschloss. Während des Studiums war er Titularorganist an der Basilika Ste Madeleine in Troyes (Frankreich) und Vertretungsorganist an der Basilika Sacré-Cœur in Paris. In den Jahren 2014 und 2015 war er zusätzlich 2. Domorganist an der Kathedrale von Troyes. Parallel absolvierte Beckmann einen Master in Orchesterleistung am Royal College of Music in London, wo er unter Sir Andrew Davis studierte.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er von 2019 bis 2022 als Kirchenmusiker an St. Georg zu Augsburg und als Titularorganist der historischen Koulen-Orgel in St. Sebastian zu Augsburg tätig. Seit November 2022 ist er Organist an der Feith-Orgel in St. Gertrud in Dingelstädt, wo er auch künstlerischer Leiter der dortigen Orgelkonzertreihe ist.

Als Organist konzertierte er unter anderem in Saint-Sulpice, Ste-Trinitéund Notre-Dame (Paris) sowie in verschiedenen bekannten Kirchen (unter anderem Dom zu Paderborn, Dom zu Passau, Dom zu München, Dom zu Magdeburg, Konstantinbasilika Trier, Dom zu Florenz, St Pauls Cathedral London, Kathedrale Luxemburg) und Konzertsälen (darunter Stadthalle Gütersloh, Oetkerhalle Bielefeld). Hier sind seine Uraufführungen der Gesamtwerke der französischen Komponisten Emile Bourdon (2019) und Camille Jacquemin (2017) nennenswert. Sein besonderes Interesse gilt jedoch der konzertanten Improvisation, womit er programmatische Konzerte gibt. Als Stummfilmbegleiter hat er sich einen Namen gemacht und gastiert regelmäßig im Babylon Berlin an der dortigen Kino-Orgel.

Als Dirigent arbeitete er unter anderem mit dem Orchestre du 5ème arrondissement, dem Orchestre des Lauréats du Conservatoire de Paris, dem Bonner Collegium musicum und den Bielefelder Philharmonikern zusammen. Sein besonderes Interesse gilt der Wiederentdeckung und Bekanntmachung der Werke des englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams. 2016 gründete er das Vaughan-Williams-Orchester, ein Projektorchester, welches jährlich unbekannte englische Kammermusik in Deutschland aufführt.

Orgelbauliche Forschungen über die deutschen Cavaillé-Coll-Schüler (u. a. Heinrich Koulen, Friedrich Fleiter, Wilhelm Sauer) runden seine Tätigkeit ab. Regelmäßig ist er Gastautor in verschiedenen Magazinen. Besonders mit den Forschungsarbeiten zum Paderborner Orgelbauer Anton Feith hat er sich einen internationalen Namen gemacht.

Details

Datum:
6. Oktober
Zeit:
19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Veranstaltungskategorien:
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Datum:
6. Oktober
Zeit:
19:00 Uhr - 21:00 Uhr
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Die Veranstaltungen  finden im Literaturmuseum „Theodor Storm“ statt,
nur wenn speziell ausgewiesen auch im Saal der Ev. Kirchgemeinde St. Martin, Friedensplatz.