Die Museumsvolontärin Judith Windel stellt Storms Novelle „Zur Chronik von Grieshuus“ vor und geht im Besonderen auf das Wolf-Motiv ein, eine lange literarische Tradition, in die sich Storm einreiht, aber auch neue Wege geht.
Die Darstellung des Wolfes als Figur in der europäischen Literatur geht auf eine lange Tradition zurück, die ihren Anfangspunkt in Aesops griechisch-antiken Fabeln fand und in den Reineke-Fuchs-Fabeln des Mittelalters sowie der Frühen Neuzeit hauptsächlich mit verfestigten Eigenschaften in Form des Charakters „Isegrim“ weitertradierte wurde. In dem Vortrag soll auf diese Entwicklung eingegangen werden, um die symbolische Bedeutung des Wolfes als Spiegelbild und Gegenspieler der Junker von Grieshuus zu verdeutlichen und einen in der Storm-Forschung bisher wenig beachteten Zugang zur semiotischen Komplexität auf der Metaebene der Chroniknovelle erschließbar zu machen.
Um Anmeldung wird gebeten. Begrenzte Plätze.
Eintritt 4 €, Vereinsmitglieder 3 €.