Dunst ist die Welle,
Staub ist die Quelle!
Stumm sind die Wälder,
Feuermann tanzet über die Felder!

Die Regentrude, 1863

Nimm dich in Acht,
Eh‘ du erwacht,
Holt dich die Mutter
Heim in die Nacht!

Die Regentrude ist erwacht! Das mechanische Puppentheater des Erfurter Künstlers Martin Gobsch ist im Museum angekommen und bietet allen Interessierten ein spektakuläres Erlebnis, das alle Sinne der Besucher anregt und insbesondere Kinder und Jugendliche für das Museum und das Märchenerbe Heiligenstadts begeistert.

Das Projekt wurde maßgeblich gefördert durch das ELER/LEADER-Programm, Regionale Aktionsgruppe Eichsfeld, Umsetzung Regionale Entwicklungsstrategie 2014-2020.

Weitere Förderung durch:

Kreissparkasse Eichsfeld

Lions Club Eichsfeld

Private Sponsoren

„Das Mechanische Puppentheater von Martin Gobsch ist ein Touristenmagnet und ein Highlight für die Region Eichsfeld. Nicht nur Kinderaugen leuchten, auch Erwachsene erfreuen sich am atemberaubenden 3D-Erlebnis. Storms Heiligenstädter Regentrude in der Interpretation von Gobsch entfaltet eine Strahlkraft bis nach Erfurt und vielleicht auch auf ganz Thüringen. Für unser Literaturmuseum und auch die Stadt Heiligenstadt ist das Projekt eine immense Bereicherung des kulturellen Angebots.“

Dr. Gideon Haut, Museumsleiter

Der Künstler Martin Gobsch

Martin Gobschs Puppentheater sind aus Holz gearbeitet, visuell wie auditiv erlebbar und begeistern Jung und Alt. Auf der Erfurter Krämerbrücke stehen die Menschen Schlange, um einen Blick in seine Schaufenster zu werfen. Seine Arbeiten sind Meisterwerke deutscher Handwerkskunst, kreativ umgesetzt, für alle verständlich und mit überraschenden Pointen in der Mechanik versehen. Ein solches Puppentheater ist auch im Museum der Höhepunkt des Besuchs, der gerade die vielen Schulkinder, die das Haus besuchen, zum Staunen bringt und zugleich neue Besuchergruppen anzieht.

Warum hier?

Im Literaturmuseum „Theodor Storm“ werden seit Gründung des Museums u.a. auch Figurentheaterpuppen gesammelt, bewahrt und ausgestellt. Hintergrund ist, dass Theodor Storms Werk Pole Poppenspäler (1874), das einen Puppenspieler zum Helden hat, in Heiligenstadt spielt. Storm hat sich beim Schreiben von seiner Zeit hier in Heiligenstadt inspirieren lassen. Zudem hat das Literaturmuseum vor einigen Jahren eine große Sammlung eines Heiligenstädter Bürgers erworben, der ursprünglich ein Puppentheater in Heiligenstadt errichten wollte, seine Sammlung aber dann doch dem Museum vermachte. Bis heute werden von vielen Puppenspielern deutschlandweit Storms Werke als Puppentheater aufgeführt, darunter insbesondere das Märchen Die Regentrude. Von der Heiligenstädter Landschaft angeregt, schrieb Storm dieses Märchen innerhalb weniger Tage in Heiligenstadt. Das Buch ist bis heute ein Verkaufsschlager und in unzähligen illustrierten Versionen verfügbar. Diese Tradition, Storms Leben und Werk in anderer als nur in Buchform zu gedenken, soll auch in Zukunft weitergeführt werden, um mehr Menschen für das Museum, die Region und Theodor Storm zu begeistern.

Film, 220 MB